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In ganz Europa werden bald sämtliche Kommunikationskanäle ausschließlich über das Internet Protokoll betrieben, daher der Begriff „ALLIP“. Der ALLIP Zug ist bereits losgefahren. Nächster planmäßiger Halt ist 2018. Bis dahin werden jede Woche etwa 60.000 grüne ISDN LED Kontrolllichter für immer ausgehen. Mit Inhaber Boris Bernardy wollen wir im Interview herausfinden, was mittelständische Unternehmen und KMU jetzt beachten müssen, wenn die ISDN Abschaltung immer näher rückt.
IT&MEDIA: Auf Ihrer Internetseite kann man ganz unten einen Countdown Zähler sehen. Dieser zeigt die Tagesstunden, Minuten und Sekunden bis zur Abschaltung von ISDN an. Am Tag des Interviews sind es ja noch über 700 Tage. Herr Bernardy, muss man sich denn jetzt schon um eine Umstellung kümmern?
Boris Bernardy: Die Umstellung ist bereits im vollen Gange, bis 2018 wird das komplette ISDN abgeschaltet und alle Anschlüsse auf IP umgestellt sein. Viele Dienste und Schnittstellen müssen angepasst, oft sogar erneuert werden. Für kleine ISDN Anlagen und Faxgeräte werden häufig Adapterlösungen angeboten, bei größeren Anlagen muss da umfangreicher geplant werden. ISDN war ein von der Telekom 100% genormtes Protokoll, die künftige Technik hat viele Normen und Möglichkeiten. Tests und Anpassungen insbesondere bei Branchenspezifischen Lösungen sind fast immer notwendig. Die Antwort auf die Frage, ein klares JA!
IT&MEDIA: Viele mittelständische Unternehmen sehen sich also nun einer neuen Herausforderung gegenübergestellt, denn sie müssen ISDN-gestützte Anwendungen in die künftigen All-IP-Netze migrieren. Auf was sollte man Ihrer Meinung nach ganz besonders achten?
Boris Bernardy: Wie eben bereits erwähnt, gibt es ab sofort viele Normen und Möglichkeiten, was bedeutet, dass es auch ebenso viele Risiken gibt sein Unternehmen lahm zu legen. Wir planen immer eine redundante Umstellung, denn bei der Umstellung auf ALLIP ist wesentlich mehr zu beachten als bei Umstellungen vergangener Techniken.
Wir raten daher, eine Analyse von einem erfahrenen Unternehmen durchführen zu lassen und die Umstellung auf ein ausreichendes Zeitfenster zu stützen. Die Zeiten wo IT, TK, Alarm und Brandmeldeverantwortliche parallel eigenverantwortliche Entscheidungen getroffen haben sind vorbei. Diese Themen müssen eng abgestimmt werden. Somit wird das Thema in vielen Unternehmen häufig zur Chefsache. Es gilt also das Thema nicht zu unterschätzen!
IT&MEDIA: Das klingt nach vielen Stolperfallen. Ich denke hier zum Beispiel an Faxgeräte, Alarm- und Gefahrenmeldeanlagen oder auch Electronic-Cash-Terminals. Wie verhält es sich hier? Muss hier auch eine Umstellung vorgenommen werden?
Boris Bernardy: Alarm- und Gefahrenmeldeanlagen, Faxgeräte sowie EC Cash Geräte müssen genau analysiert und Anpassungen mit den jeweiligen Lieferanten abgestimmt werden. Diese Geräte haben bis dato meist eigene von Telekom für die Betriebsspannung fernversorgte Leitungen. Diesen Luxus wird es nicht mehr lange geben. Die Geräte müssen mit der neuen ALLIP Technik genauso zuverlässig funktionieren wie bisher. Alarmanlagen sollten unbedingt vorher angepasst werden, um einen sicheren Weiterbetrieb zu gewährleisten. Fehlalarme sind teuer und kosten Nerven.
IT&MEDIA: Das bedeutet konkret, dass alle zukünftigen Telefonanlagen sich im Internet befinden werden. Was ist aber mit den Unternehmen, die an Ihrem Standort vielleicht noch kein Breitband-Internet haben?
Boris Bernardy: Alle Kommunikation wird künftig über das Internet Protokoll stattfinden. VoIP und Hybrid Anlagen werden weiterhin Bestand haben, es wird aber auch viele Unternehmen geben, die in die Cloud gehen und ihre Telefonressourcen künftig dort abrufen. Hierzu benötigt man aber meist ein Breitband Internet. Es gibt also für alle Unternehmen auch künftig die richtige Lösung. Bei der Wahl des Unternehmensstandortes sollte man natürlich immer im Vorfeld die Internetbandbreite prüfen lassen.
IT&MEDIA: Also führt an Cloud-Telefonie kein Weg mehr vorbei. Was sind aus Ihrer Sicht die wesentlichen Vorteile einer frühzeitigen Einführung einer Cloud-Telefonie im Unternehmen?
Boris Bernardy: Die Vorteile der Cloud- Telefonie liegen vor allem in der Standortunabhängigkeit, und der Kompatibilität von unterschiedlichen Endgeräten. So kann ich z.B. auf einer Auslandsreise meine Kunden mittels App über das hoteleigene WLAN anrufen.
Ich bezahle keine teuren Roaming Gebühren und sende meine lokale, deutsche Rufnummer bei Anrufen mit. Genau so kann man eine Cloudanlage von jedem Punkt der Welt administrieren, genauso einfach wie ich meine Mails im Internet abrufe. Gerade für Unternehmen mit vielen kleinen Standorten sog. SoHo’s ist diese Technik hochinteressant, da Zusammenschlüsse schnell, einfach und sehr kostengünstig realisiert werden können.
IT&MEDIA: Werden Sie solche Funktionalitäten auch auf dem 4. IT&MEDIA FUTUREcongress an Ihrem Messestand vorführen?
Boris Bernardy: Auf der IT&Media werden wir diese Lösungen live vorführen. Wir rechnen an diesem Tag mit sehr hohen Traffics im Datennetz, so können wir bestimmt auch die Unterschiede einer reinen Cloudlösung zu einer Hybridlösung im Grenzbereich vorführen.
Auf unserer Suche nach einem zuverlässigen Partner für die neue SIP Telefonie, sind wir fündig geworden und werden wir an diesem Tag erstmalig eine neue Kooperationslösung vorstellen, die viele Vorteile bei der Umstellung bietet. Selbstverständlich wird es zu dieser Premiere ein besonderes Angebot für die Messebesucher geben.
IT&MEDIA: Herr Bernardy, das klingt sehr spannend. Telefonanlagen sind ja in der Regel recht teuer. Was wird eine Cloud-Telefonanlage im Internet, für sagen wir einmal 10 Personen kosten? Können Sie uns hier einen Richtpreis nennen?
Boris Bernardy: Cloudtelefonie wird auf Mietbasis angeboten und kostet für 10 Teilnehmer € 89,00 monatlich. Der „Telefonanschluss“ ist dabei schon inklusive, weitere Optionen sind zubuchbar, wie z.B. Flatrates oder UC Leistungen.
IT&MEDIA: Prima, dann freue ich mich auf ihre Präsentation am 11. Februar 2016 in Darmstadt und die neuen Möglichkeiten der Telefonie.
Sie finden die BBCom am 11. Februar 2016 auf der Ebene 1, Stand 1T5
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BBCom Boris Bernardy
Ruthenweg 18
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